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Zu Hause alt werden und mobil bleiben – die eigene Wohnung als Chance ! “Zu Hause alt werden und mobil bleiben - den dritten Lebensabschnitt selbstbe- stimmt gestalten” – wer wünscht sich das nicht? Die eigene Identifikation der neuen, aktiven Seniorengeneration, aber auch der durch die demogra- phische Entwicklung bedingte, erhöhte Kostendruck im Gesundheitswesen tragen dazu bei, dass dieser Wunsch vermehrt ausgesprochen wird! “Zu Hause wohnen” sollte keine Frage des Alters sein – nur, wie sieht das eigene Zuhause heute aus? Wird es den Anforderungen eines alters- gemäßen Wohnens wirklich gerecht? Wie steht es z. Bsp. um den Aspekt der sog. Barrierefreiheit im Haus oder innerhalb der Wohnung? In der Ver- gangenheit sind im Wohnungsbau manchmal einseitig funktionale und kostengünstig herzustellende, bauliche Lösungen entstanden. Diese können älteren Menschen das alltägliche Leben in den heimischen 4 Wänden unnötig schwer machen, möglicher- weise unbeabsichtigt ein Unfallrisiko darstellen: Türschwellen / Stufen im Haus- und Wohnungszugang oder vor dem Balkon können leicht zu Stolper- fallen werden, Bäder sind eng und unfallträchtig, Küchen vielfach unprak- tisch zu benutzen. Schon lange bevor besondere Hilfs- mittel wie Gehwagen oder Rollstuhl benötigt werden, zeigt sich, ob die Wohnung oder das Haus wirklich seniorenfreundlich gebaut ist – ob man darin auch alt werden kann. Bereits seit über 20 Jahren denken Fachleute aus verschiedenen Bereichen darüber nach, wie normale Wohnungen aus- sehen könnten, damit diese im Sinne des Integrationsgedankens von allen Menschen – gesunden, körperlich ein- geschränkten oder älteren Menschen gleichermaßen – weitgehend ohne Hilfe von außen, gut zu benutzen sind! Inzwischen ist die Barrierefreiheit für einen Teil des Wohnungsneubaus in verschiedenen Bauvorschriften ver- ankert, eine DIN-Norm legt jeweils unterschiedl. bauliche Standards für Rollstuhlbenutzer bzw. betagte Bewoh- ner fest. Im vorh. Wohnungsbestand ist die bauliche Situation in der Regel nicht so, dass man nichts mehr daran ändern kann, und es geht nicht unbe- dingt darum, DIN-Maße für Bewe- gungsflächen zu erreichen. Eher kann dem älter werdenden Bewohner durch individuelle Wohnungsanpassungen das Leben erleichtert und so letztlich ein ungewollter Umzug vermieden werden. Manchmal dienen solche baulichen Maßnahmen auch einfach dem Zweck, den Wohnkomfort im Rahmen einer generellen Moderni- sierung zu erhöhen. Darum lohnt es sich, die Erfahrung von unabhängigen Fachleuten und Beratungsstellen zu nutzen, die örtliche Situation sorgfältig prüfen zu lassen, damit evtl. Mängel beseitigt werden können – um aus dem Wunsch auch Wirklichkeit werden zu lassen: Zu Hause alt werden und mobil bleiben - den dritten Lebensabschnitt selbst- bestimmt gestalten!
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